Thomas Schmid

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Rennbericht Rally del Ticino (1. September 2018)

Mit zweitem Rang zurück an der Meisterschaftsspitze

Ganz im Süden der Schweiz, in Chiasso startete die vorletzte Rallye der Schweizermeisterschaft. Nur etwas mehr als 50 km, aufgeteilt in sechs Etappen waren zu absolvieren. Eine Art Rallyesprint wo man vom ersten Meter angreifen musste, um nicht bereits schwierig aufzuholende Zeit zu verlieren.

Für einmal war die Sonnenstube Tessin regnerisch und die ersten zwei Etappen am Morgen waren im Nassen zu fahren. Eigentlich ein gutes Zeichen für mich, da ich bei rutschigen Bedingungen bisher immer gute Zeiten fahren konnte. Entsprechend motiviert rollte ich mit Quentin Marchand auf dem Beifahrersitz an den Start der ersten Prüfung.

Doch für einmal war das Feeling im Auto nicht wie erhofft und in etwa der Hälfte der Etappe stieg ich bei einem Bremsmanöver zu hart auf die Bremse, die Räder blockierten und den Motor würgte es sofort ab. Wir waren nur noch Passagier und rutschten geradeaus, streiften kurz vor dem Stillstand noch ein parkiertes Auto eines Streckenpostens. Ich versuchte sofort das Auto wieder zu starten, doch mit einem heissen Rennmotor funktioniert das nicht immer wie gewünscht. Erst nach über 30 Sekunden konnte die Fahrt wieder aufgenommen.

Auf der zweiten Etappe ging es ähnlich weiter, wieder ein Verbremser und nochmals etwa 15 Sekunden verloren. Später stellte sich heraus, dass die vorderen Stossdämpfer falsch eingestellt waren, was das schlechte Fahr- und Bremsverhalten des Peugeot 208 R2 erklärte. Für die folgenden abtrocknenden Etappen wurde das Setup richtig eingestellt und wir griffen voll an. Zwei beste Zeiten in unserer Kategorie brachten uns von 46 wieder bis auf 11 Sekunden auf den für die Meisterschaft so wichtigen zweiten Rang heran.

In der vorletzten Prüfung unterliefen mir jedoch zwei kleine Fehler und der Abstand blieb konstant. Eine grosse Enttäuschung für mich, denn mir war klar dass ich auf den finalen drei Kilometer unmöglich 11 Sekunden aufholen kann. Und da Meisterschaftsrivale Jonathan Michellod in Führung lag, war die Meisterschaft so gut wie verloren.

Doch eine Rallye ist erst zu Ende wenn man auf dem Zielpodium steht. Denn auf dem Weg zur letzten Etappe blieb plötzlich Jonathan Michellod am Strassenrand stehen. Ein mechanisches Problem zwang ihn zur Aufgabe und wir rutschen durch dessen Pech auf den zweiten Rang der Rallye Tessin vor und übernahmen auch die Meisterschaftsführung vom ihm.

Somit entscheidet sich die Schweizer Rallye Junior Meisterschaft erst beim Rallye du Valais. Der Start am Saisonfinale Mitte Oktober ist jedoch noch nicht gesichert, da momentan noch ein grosser Teil des Budgets fehlt.