Erstmals nach 2015 fuhr ich wieder eine komplette Autocross Saison im 3-Nationen-Cup und Schweizermeisterschaft mit einem neu aufgebauten Daihatsu Charade. Da im Vorjahr keine Meisterschaft ausgeführt werden konnte, standen nur Trainings auf dem Programm wo ich meinen geliebten Daihatsu ausführlich testen konnte.

Bestens Vorbereitet ging ich an Ostern an den ersten Schweizermeisterschaftslauf in Maggiora in Italien. Da dieses Event nicht zum 3-Nationen-Cup gehört, werden sämtliche Serienklassen zusammengeführt. Dies bedeutet dass ich mit meinem Klasse 1-Auto (bis 1400 ccm) gegen die die Hubraumstärkeren Klassen 2 und 3 antreten musste. Gerade auf der langen Start-Ziel Geraden ein erheblicher Nachteil.

Trotzdem konnte ich mit einem guten Zeittraining den 2. Gesamtrang und die Pole in meiner Gruppe sichern. Obwohl ich jeweils am Start gegen meine Konkurrenten meine Mühe hatte, konnte ich sämtliche Vorläufe gewinnen und die schnellste Runde des Wochenendes fahren. Dies bedeutete die Pole-Position im Finallauf, obwohl ich mit meinem kleinen Daihatsu der einzige aus der schwächsten Klasse 1 war, dem es gelang sich für das Final der besten 12 zu qualifizieren.

Bis zur ersten Kurve fiel ich direkt auf den 3. Rang zurück, konnte aber kurz später den 2. Platzierten im Infield überholen. Mit voller Attacke machte ich mich auf die Verfolgung des Führenden, jedoch kam ich nur in Millimeter-Schritten näher, wodurch ich den Finallauf trotzdem auf dem sehr respektablen 2. Rang abschliessen konnte.

Die ersten Rennen zum 3-Nationen-Cup in Hoch-Ybrig und Pfeffelbach konnte ich mit Pole und sämtlichen Laufsiegen jeweils souverän gewinnen. Weiter kamen in den Handicap-Multiclass Rennen ein 2. Rang beim Grand-Prix Hoch-Ybrig und ein Sieg beim Langstreckenrennen in Pfeffelbach hinzu.

Zum entscheidenden Rennen zur Schweizermeisterschaft in Bure reiste ich mit guten Meisterschaftschancen, musste jedoch ein weiteres perfektes Wochenende abliefern. Da die Tourenwagen-Kategorie über 8 verschiedene Klassen gewertet wird, sind andere Fahrer ebenfalls mit fast voller Punktzahl angereist. Nach Pole im Quali brach mir in Führung liegend beim Anbremsen plötzlich der rechte Querlenker. Aus und vorbei, die Hoffnung auf einen weiteren SM-Titel. Ich konnte den Schaden für die weiteren Läufe reparieren und mir wenigstens den 3. Rang in der Schweizermeisterschaft sichern.

Die nächsten Rennen in Pfeffelbach und Albbruck verliefen wieder reibungslos mit sämtlichen Laufsiegen. Somit konnte ich vorzeitig den 3-Nationen-Cup Meistertitel in der Klasse 1 sicherstellen! Es war schön nach 7 Jahren wieder einen Autocross Titel gewinnen zu können. Zudem sprang ergänzend jeweils ein 2. Rang im Superfinal von Pfeffelbach sowie dem Halb-Stunden-Rennen in Albbruck heraus.

Am letzten Wochenende in Neuenburg ging es ähnlich gut weiter. Nach Pole und Sieg im ersten und zweiten Lauf konnte ich mit etwas Glück auch den Multiclass Neuenburg-Cup gewinnen. Weniger Glück hatte ich beim Finallauf als sich beim Weg auf die Startaufstellung beim Aufwärmen der Reifen das Differential in Einzelteile auflöste.

Trotz diesem letzten Nuller war es eine sehr erfolgreiche Saison wo ich sogar den 2. Rang im Supercup (Klassenübergreifende Wertung) holen konnte und einfach wieder richtig Spass an den Rennwochenenden hatte. Vielen Dank an die Organisatoren für die schönen Veranstaltungen!